Genehmigung ist da: Domsühl erhält eigenes Wappen | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Das „Eichendorf“ Domsühl kann seine Eigenschaft nun endlich auch optisch darstellen. Das Innenministerium hat das Wappen genehmigt. Der Prozess zog sich sehr lange hin.

Genehmigung ist da: Domsühl erhält eigenes Wappen

In den vergangenen Jahren haben sich viele Gemeinden in der Region ein eigenes Wappen zugelegt. Zum Beispiel die Gemeinde Lewitzrand oder Lübz. Nun kann auch endlich Domsühl sein eigenes Wappen verwenden. Im November 2022 hatte die Gemeindevertretersitzung beschlossen, den Schweriner Heraldiker Karl-Heinz Steinbruch zu beauftragen, einen Entwurf zu gestalten.

Nach über zwei Jahren hat das Innenministerium MV jetzt die Erlaubnis zur Verwendung erteilt.

Scheidender Bürgermeister setzte sich für Wappen ein

Eigentlich sollte der Gemeinde das Wappen schon viel früher genehmigt werden, aber bürokratische Hindernisse zwischen Gemeinde und Ministerium und Personalmangel dort, verzögerten das Verfahren.

Der noch eine Woche lang amtierende Bürgermeister Hans-Werner Beck freut sich, dass es nun endlich geklappt hat.

„Wir wollen das Wappen bei einer nächsten Gelegenheit im Ort offiziell feiern.“

Er trat nach zehn Jahren Amtszeit nicht mehr zur Wahl als Bürgermeister an, bleibt aber Domsühl als Vertreter in Vereinen erhalten. „Ich bin jetzt 68 und dann ist es auch genug“, sagt Hans-Werner Beck.

Innenminister Christian Pegel sendet Grüße

Innenminister Christian Pegel (SPD) erklärt schriftlich: „Wappen sind wie kaum ein anderes Zeichen geeignet, Wertvorstellungen und Heimatverbundenheit zu fördern. Ich freue mich sehr, dem Wunsch der Gemeinde nachzukommen, die durch ein eigenes Wappen Interesse daran zeigt, die eigenen Traditionen zu bewahren.“

Das Wappen wird im Wappenbrief wie folgt beschrieben:

„Von Gold und Grün schräglinks geteilt, belegt mit einem schrägen siebenlappigen schwarzgeaderten und schwarzgestielten Eichenblatt in verwechselten Farben.“

Die Gemeinde kann das Wappen künftig unter anderem im Siegel, Briefkopf und auf Amtsschildern führen. Die endgültige Verwendung des Wappens legt jede Gemeinde selbst fest.

Eichensymbol spiegelt Dorfgemeinschaft wider

Das Eichensymbol war von Anfang an der Favorit der Gemeinde. Es spiegelt die historische Verbundenheit des Dorfes mit der Baumart wider. So ist der Dorfplatz seit Jahrhunderten von 128 Eichen eingerahmt und die Domsühler feiern jährlich ihr Eichenfest. „Wir hätten uns sehr gewünscht, dass wir das Wappen dort schon hätten einweihen können“, so Hans-Werner Beck.

Der Kindergarten beherbergt die „Eichenkobolde“ und die Gaststätte heißt „Zum Eichenkrug“. Die Freiwillige Feuerwehr hat ihren Sitz in der Straße Unter den Eichen.

Aktuell sind laut Innenministerium mit seinen 724 Gemeinden und den kreisfreien Städten Schwerin und Rostock 388 Wappen in die Wappenrolle des Landes eingetragen. Jährlich würden etwa fünf bis zehn Wappen beantragt und genehmigt.

Schon in der DDR gab es die Möglichkeit, ein Wappen als Hoheitszeichen zu beantragen. Nach 1990 nahmen die Anträge deutlich zu. Grund dafür war die Neufassung der Kommunalverfassung, wodurch auch das kommunale Wappen- und Flaggenwesen erneuert wurde.